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Schadenfreiheitsklassen
Was sind Schadenfreiheitsklassen
Schadenfreiheitsklassen sind das System, das von Versicherungsgesellschaften angewandt wird, um das Risiko eines Versicherungsnehmers zu bewerten. Es basiert auf der Idee, dass Fahrer, die in der Vergangenheit keine Schäden gemeldet haben, ein geringeres Risiko darstellen und daher niedrigere Versicherungsprämien zahlen sollten. Dies erreichen Versicherer, indem sie für die Versicherungsnehmer verschiedene Schadenfreiheitsklassen berechnen.
Die niedrigste Klasse ist in der Regel SF 0 (Schadenfreiheitsklasse Null), was bedeutet, dass der Versicherungsnehmer noch keine schadenfreien Jahre vorweisen kann, also quasi Fahranfänger ist. Danach muss man jährlich die Schadenfreiheitsklasse neu berechnen. Mit jedem schadenfreien Jahr steigt die Klasse, und somit sinkt die Versicherungsprämie. Die höchste Klasse, die oft SF 35 oder höher erreicht, führt zur niedrigsten Versicherungsprämie.
Schadenfreiheitsklassen berechnen
Die Berechnung Ihrer Schadenfreiheitsklasse erfolgt auf der Grundlage der schadenfreien Jahre. Hier ist eine einfache Formel, wie sie von vielen Versicherern verwendet wird:
(Anzahl der schadenfreien Jahre) + (Bonusstufen) - (Malusstufen) = Schadenfreiheitsklasse
- Anzahl der schadenfreien Jahre: Dies ist die Anzahl der Jahre, in denen Sie keine Schäden an Ihrem Auto gemeldet haben.
- Bonusstufen: Wenn Sie schadenfrei fahren, werden Ihnen Bonusstufen gutgeschrieben, die Ihre Schadenfreiheitsklasse erhöhen und zu niedrigeren Prämien führen.
- Malusstufen: Im Falle eines Schadens können Malusstufen hinzugefügt werden, die Ihre Schadenfreiheitsklasse wieder senken und zu höheren Prämien führen.
Zu beachten ist, dass es durchaus variieren kann, wie Versicherungen die Schadenfreiheitsklassen berechnen. Einige Versicherer bieten auch Sonderregelungen und Rabatte für bestimmte Fahrergruppen an, wie zum Beispiel für Fahranfänger oder Vielfahrer.
Schadenfreiheitsklassen übertragen
Wenn Versicherte ihr Auto verkaufen oder gegen ein neues austauschen, können sie in der Regel ihre Schadenfreiheitsklasse übertragen. Dadurch verlieren sie ihre aufgebauten, schadenfreien Jahre nicht und profitieren somit von niedrigeren Prämien.
Die Schadenfreiheitsklasse zu übertragen erfolgt meist unkompliziert über die Versicherungsgesellschaft. Dazu müssen lediglich die notwendigen Unterlagen eingereicht und der Wechsel des Fahrzeugs gemeldet werden. Die Prämien können sich dann je nach Fahrzeugtyp und -modell unterscheiden, auch wenn die Schadenfreiheitsklasse übertragen worden ist.
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