Überführungs­kennzeichen

Der Begriff Überführungskennzeichen bezeichnet ein Kennzeichen, das benötigt wird, um ein Fahrzeug ohne Zulassung zu transportieren. Es kommt zum Einsatz, wenn ein Fahrzeug im In- oder Ausland gekauft wurde und keine Zulassung besitzt. Das kann verschiedene Gründe haben, handelt es sich zum Beispiel um einen Neuwagen oder um ein gebrauchtes Fahrzeug, das vom ursprünglichen Besitzer bereits abgemeldet wurde, darf das Fahrzeug ohne Überführungskennzeichen nur auf einem Drittmittel, einem Anhänger oder LKW transportiert werden. Je nachdem, ob ein Fahrzeug im In- oder Ausland gekauft wurde, wird zwischen einem Kurzzeitkennzeichen und einem Ausfuhrkennzeichen unterschieden.

Kurzzeitkennzeichen und Ausfuhrkennzeichen

Das Kurzzeitkennzeichen wird benötigt, wenn ein Fahrzeug innerhalb Deutschlands oder der EU überführt werden soll. Seinem Namen nach hat das Kurzzeitkennzeichen nur eine begrenzte Gültigkeitsdauer von fünf Tagen. Es kann bei der Zulassungsstelle des eigenen Wohnortes oder dem des Halters sowie online beantragt werden. Das Kurzzeitkennzeichen kann anhand des gelben Streifens am rechten Rand des Nummernschildes erkannt werden. Dort ist ebenfalls die Gültigkeit des Kennzeichens vermerkt.

Das Ausfuhrkennzeichen ist im Gegensatz zum Kurzzeitkennzeichen im Ausland gültig und wird genutzt, um eine Fahrzeugüberführung ins Ausland zu erwirken. Da dies auch durchaus weitere Strecken sein können, ist das Ausfuhrkennzeichen bis zu einem Jahr gültig. Als Erkennungsmerkmal befindet sich ein roter Streifen rechts am Nummernschild.

Überführungskennzeichen dienen ausschließlich zum Zweck der Überführung von Fahrzeugen. Wichtig bei der Überführung sind die Gültigkeitsdauer des Kennzeichens sowie Bestimmungen, die bei einer Überführung in oder aus dem Ausland für das jeweilige Land gelten. Da nicht jedes Land das Kurzzeitkennzeichen als solches akzeptiert, sollten Sie sich vor der Überführung mit den Bestimmungen vertraut machen.